Bonn, 15. Juni 2022

Am 14. und 15. Juni 2022 fand nunmehr seit 2019 wieder die G1 / A1-Tagung der Bunderwehr unter Einladung der Abteilungsleiter im BMVg Generalleutnant Kai Rohrschneider (Führung Streitkräfte - FüSK) und Generalleutnant Klaus von Heimendahl (Personal) statt.
Vertreten waren hauptsächlich die im Personalmanagement der Bundeswehr verantwortlichen Generale und Admirale sowie Stabsoffiziere und zivile Beschäftigten aus allen Bereichen der Bundeswehr. Unter anderen wurden auch Vertreter der Interessenvertretungen eingeladen, so dass für den VSB der Bundesbeauftragte für Personalmanagement, Stabskapitänleutnant Peter Wark teilgenommen hat.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Abteilungsleiter begann die Tagung mit einer Keynote des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn. In der Keynote gab er dem Publikum einen kurzen Überblick über die aktuellen Geschehnisse, wie u.a. dem Sondervermögen und der Notwendigkeit bei der Beschaffung auch das Personal zu haben. Ohne auf genau Details einzugehen betonte er erstaunt zu sein, was in letzter Zeit in den Medien alles über bzw. bzgl. der Bundeswehr Preis gegeben wurde und deutete darauf hin, nicht alles gleich für bare Münze zu nehmen. Auch gab er zu verstehen, dass es teilweise zielführender ist wenn der ein oder andere nicht gleich jede Überlegung oder ähnliches an die Medien weitergibt.

Ein entscheidender Punkt den auch der VSB unterstützt, da es schon verwunderlich ist, wer zur Zeit alles als Militärexperte seitens der Medien zu Rate gezogen wird. Um hier nicht zu sehr Unruhe in die Truppe und erhebliche Bedenken oder auch Ängste in die Bevölkerung zu bringen, sollte hier vielleicht öfter mal der Grundsatz „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold“ gewählt werden.
Im Weiteren wurde die Tagung unter gemeinsamer Aufgabenteilung zwischen den beiden Abteilungen im BMVg FüSK und Personal durchgeführt.
In vier Themenblöcken wurden unter anderen die zu den Rahmenbedingungen der personellen Einsatzbereitschaft, Personalplanung und -gewinnung, Ausbildung, Personalentwicklung und - bindung durch verschiedene im BMVg und Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr vorgetragen.

Immer wieder wurde betont, welche Herausforderungen die Pandemie an das Personalmanagement in der Bundeswehr gestellt hat und welche erheblichen Auswirkungen in der Personalgewinnung und -bindung aber auch in der Ausbildung entstanden.

Bis zum Beginn der Pandemie war ein stetiger Aufwuchs im militärischen Bereich zu erkennen, den es jetzt gilt wieder aufzunehmen. Dazu wurden aber auch ganz klar aufgezeigt, dass man nur so viel Personal einstellen kann, wenn es auch zu Verfügung steht. Nicht nur die Konkurrenz zu anderen Arbeitgebern, sondern auch der demographische Wandel in Deutschland macht einen stetigen Anstieg zu einer wahren Herausforderung. An der planerischen Sollvorgabe von rund 203.000 Soldatinnen und Soldaten soll zunächst festgehalten werden.
Eine wahre aber nicht unmögliche Herausforderung für die kommenden Jahre um dieses Ziel zu erreichen. Zur Zielerreichung werden zunächst die vorhandenen Bedingungen genutzt, so dass eine Erhöhung der besonderen Altersgrenze zurzeit kein Thema ist und weiter auf Freiwilligkeit gesetzt wird.
Auch zur Einführung des neuen Beurteilungssystems wurde vorgetragen und u.a. die Notwendigkeit der Einführung des neuen Beurteilungssystems aufgezeigt.
Hierzu eine Anmerkung des VSB für diejenigen, die sich nicht in ihrer Beurteilung wiederfinden und/oder auch einen erheblichen Widerspruch in ihr sehen:

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass man sich gegen die Bewertung in einer Beurteilung nicht beschweren kann. Allerdings gibt es viele Aspekte, die durchaus zu einer Beschwerde führen können. Hierzu gehören gemachte Fehler im Verfahren, wie z.B. keine ohne Begründung durchgeführten Beurteilungsgespräche. Unter anderem muss eine Beurteilung auch in sich schlüssig sein und der Soldatin bzw. dem Soldaten ist die Beurteilung durch den Beurteilenden nicht nur zu eröffnen, sondern auch zu erläutern. Unstimmigkeiten wie „ich konnte Sie in der Beurteilung nicht besser darstellen, da es mir in der Vergleichsgruppe so vorgegeben wurde…“ als einziger Grund, können zu einem Beschwerdegrund führen.
Im Weiteren wurde auch die Dringlichkeit und Notwendigkeit der weiteren Digitalisierung gerade im Bereich des Personalmanagements aufgezeigt. Hierzu gehören unter anderem die Projekte E- Recruiting und die elektronische Personalaktenführung.

Im Großen und Ganzen waren die Veranstalter und auch die Teilnehmenden sich einig, dass viele Besprechungen im digitalen Raum geführt werden können aber, gerade beim Erstkontakt, auch ein persönliches Treffen zielführend ist. Wie manchen bestimmt bewusst ist, finden die wichtigen Gespräche in der Raucherecke bzw. in den Pausen statt. Mit diesem nicht ganz ernst gemeinten Abschlusssatz freuen wir uns auf die hoffentlich nächste Tagung in 2023.

Wie auch zum Abschluss der Tagung möchte auch der VSB die Gelegenheit nutzen um auf die in 2023 in Düsseldorf stattfindenden Invictus Games aufmerksam zu machen und hier der Hinweis, dass noch viele helfende Hände benötigt werden. Weitere Informationen unter: https://invictusgames23.de/

G1/A1 - Tagung der Bundeswehr
G1/A1 - Tagung der Bundeswehr

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