Bonn, 01. August 2023
Bundesminister Pistorius besucht Cyber-Truppe
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat zum ersten Mal den Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) besucht. In der Rheinbacher Tomburg-Kaserne informierte sich der Minister über die verschiedenen Einsatzbereiche der erst seit 2017 bestehenden Cyber-Truppe. Das Spektrum reicht dabei vom einfachen Schutz der verschiedenen IT-Systeme in der Bundeswehr über satellitengestützte Aufklärung bis hin zu Operationen im Cyberspace. Darüber hinaus übernimmt man in der Truppe auch Verantwortung für das militärische Nachrichtenwesen, den elektronischen Kampf oder der Bereitstellung von Geoinformationen.
In einem persönlichen Gespräch mit dem Inspekteur des CIR, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, zeigte sich der Minister von der Professionalität und der Einsatzbereitschaft der Soldatinnen und Soldaten tief beeindruckt. Der oberste Soldat der Cyber-Truppe nahm die Worte seines Vorgesetzten wohlwollend auf, machte aber in diesem Zusammenhang deutlich, dass gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen stärkeren Fokussierung der Bundeswehr auch auf die Landes- und Bündnisverteidigung eine Modernisierung der Informationstechnik dringend notwendig sei. Dies habe auch die erhebliche Zunahme von Hacker-Angriffen in der letzten Zeit gezeigt. Vizeadmiral Daum deutete an, dass diese Modernisierung relativ zügig mit den finanziellen Mitteln aus dem für die Bundeswehr zur Verfügung gestellten Sondervermögen umzusetzen sei. Minister Pistorius, der aufgrund seiner Vergangenheit als Innenminister von Niedersachsen eine besondere Affinität zur Informationstechnik bzw. deren Sicherheit aufweist, versprach, sich der Sache weiter anzunehmen. So ist ein weiteres vertiefendes Gespräch mit dem Inspekteur, dann im Ministerium in Berlin, geplant.
Nach einem Rundgang durch in der Kaserne, bei dem an verschiedenen Stationen die Soldatinnen und Soldaten Fahrzeug und Gerät vorstellen durften, verließ der Minister am frühen Montag Nachmittag mit vielen positiven Eindrücken im Gepäck den Standort Rheinbach wieder. (MW)
Bild: VSB - Markus W.
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